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ARD Podcast & Radiobeiträge über die Behandlung von Sterbenskranken

Beitragsbild: envatoelements | Pressmaster

Köln (ots). Viele Sterbenskranke in Deutschland leiden unnötig. Ärzte behandeln Patienten noch kurz vor ihrem Tod mit aggressiven Therapien, die ihnen manchmal mehr schaden als nützen. Und nicht immer bekommen Patientenverfügungen die Beachtung, die sich ihre Verfasser wünschen. Die Dokureihe „Übertherapie am Lebensende“ deckt auf, im Radio und ARD Podcast

Doku über die Behandlung von Sterbenskranken

Bettlägerige Heimbewohner ohne Aussicht auf Genesung werden gegen ihren Willen wiederbelebt und auf Intensivstationen eingeliefert. Schwerstdemenzkranke bekommen eine Magensonde, obwohl ihnen das vor allem Komplikationen einbringt. Sterbende, deren Organe kaum noch arbeiten, werden mit einer Blutwäsche gequält. Es ist nicht leicht, am Lebensende die richtige Entscheidung zu treffen. Welche Behandlung ist im Endstadium einer Krankheit zu viel? Und kann eine Patientenverfügung vor dem Zuviel schützen? ARD-Autorin Martina Keller hat zu diesen und weiteren Fragen recherchiert – mit teils erschreckenden Erkenntnissen.

Gesundheitsvorsorge verhindert ErkrankungenQuelle: envatoelements | Wavebreakmedia

„Übertherapie am Lebensende – Doku über die Behandlung von Sterbenskranken“ heißt das ARD radiofeature, das ab Mittwoch, 28. Juli 2021, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.

Ursachen der Überversorgung

Die Ursachen der Überversorgung von Menschen am Lebensende sind komplex: Ärzte und Ärztinnen sind häufig nicht darin ausgebildet, schlechte Nachrichten zu überbringen. Andere lassen sich durch falsche finanzielle Anreize dazu verleiten, zweifelhafte Therapien zu empfehlen. Manch ein Betreiber einer sogenannten Beatmungs-WG setzt auf Gewinnoptimierung und lässt die Kranken an der Maschine, statt sie zu entwöhnen. Gleichzeitig bleibt für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Kranken und Medizinern immer weniger Zeit.

Sterbenskranke und ihre Angehörigen müssen oft schwierige Entscheidungen treffen. Patentrezepte dafür gibt es nicht. Was ihnen hilft, sind Zuwendung, Zeit, gute Informationen und gute Medizin. Sie brauchen Ärzte, die um ein Leben kämpfen, aber auch um medizinische Grenzen wissen. Ärzte, die auch dann noch unterstützen, wenn Heilung nicht mehr möglich ist.

Journalistenpreis „Evidenzbasierte Medizin in den Medien“ für Martina Keller

Martina Keller arbeitet als freie Journalistin in Hamburg zu Themen aus Medizin und Wissenschaft und ist Autorin für Radiofeatures der ARD, für Printmedien wie DIE ZEIT, Der Spiegel oder Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 2012 gehörte sie einem Team des „International Consortium of Investigative Journalists“ an, das die Verflechtungen des internationalen Leichenhandels recherchierte. Für das ARD-Radiofeature Übertherapie am Lebensende wurde sie 2020 mit dem Journalistenpreis „Evidenzbasierte Medizin in den Medien“ ausgezeichnet.

Sendetermine der Doku-Reihe:

  • SWR 2 Mittwoch, 28. Juli 2021, 19:05 Uhr
  • MDR Kultur Sonntag, 01. August 2021, 18:00 Uhr
  • BR 2 Samstag, 31. Juli 2021, 13:05 Uhr
  • SR 2 KulturRadio Samstag, 31. Juli 2021, 17:04 Uhr
  • Bremen Zwei (RB) Samstag, 31. Juli 2021, 18:05 Uhr
  • NDR Info Sonntag, 01. August 2021, 11:05 Uhr
  • WDR 5 Sonntag, 01. August 2021, 13:04 Uhr
  • hr2-kultur Sonntag, 01. August 2021, 18:04 Uhr

Der ARD Podcast:

Ab Mittwoch, 28. Juli 2021, ist die Dokureihei als Podcast im Internet unter www.ardaudiothek.de verfügbar ist.

Quelle: Pressetext WDR Westdeutscher Rundfunk Köln

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