Sommer – die Zeit der langen, sonnigen Tage, der fröhlichen Grillfeste und erholsamen Stunden am Strand. Doch für viele Menschen mit chronischer Venenschwäche und Neigung zu Wasseransammlungen in den Beinen kann der Sommer auch eine herausfordernde Zeit sein. Warum? Weil die Hitze dazu führt, dass die Beine anschwellen und die Beschwerden zunehmen. Hier kommt die Kompressionstherapie ins Spiel, die zwar nicht immer angenehm ist, aber dennoch unbedingt notwendig, um geschwollene Beine im Sommer zu behandeln, aber auch ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.
Ursachen für geschwollene Beine im Sommer
Bei hohen Temperaturen weiten sich die Blutgefäße, um den Körper zu kühlen. Das führt jedoch auch dazu, dass mehr Blut in die Beine fließt und die Venen überlastet werden. Bei Menschen mit chronischer Venenschwäche können die Venenklappen nicht mehr effektiv verhindern, dass Blut in die Beine zurückfließt. Das Ergebnis? Schwere, geschwollene Beine, auch bekannt als Ödeme, also Wassereinlagerungen.
Die Gefahr der unkontrollierten Schwellung
Das Problem mit diesen sommerlichen Wassereinlagerungen ist nicht nur kosmetischer Natur. Wenn die Beine anschwellen, erhöht sich der Druck im Gewebe, was zu kleinen Verletzungen und Mikrorissen in der Haut führen kann. Diese Wunden können sich entzünden und vergrößern, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Tatsächlich können sie sich so stark verschlechtern, dass daraus chronische Wunden entstehen, die nur schwer zu heilen sind.
Die Rettung für geschwollene Beine im Sommer
Die Kompressionstherapie ist eine bewährte Methode, um die Symptome der chronischen Venenschwäche zu lindern und Wasseransammlungen zu reduzieren. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -verbänden wird Druck auf die Beine ausgeübt, der die Venen unterstützt und verhindert, dass Blut in die Beine zurückfließt. Dies verbessert den Blutfluss zurück zum Herzen und reduziert Schwellungen.
Indikationen und Kontraindikationen
Eine Kompressionstherapie mach Sinn, zum Beispiel bei
- Chronischer Venenschwäche (CVI)
- Krampfadern
- Ödemen, insbesondere bei sommerlichen Temperaturen
- nach operativen Eingriffen an den Venen
Keinesfalls anwenden darf man die Kompressionstherapie bei
- Schwerer peripherer arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- Dekompensierter Herzinsuffizienz
- Akuter Hautinfektionen oder offene Wunden, die nicht von einem Arzt überprüft wurden
Der unvermeidbare Kompromiss – Kompression trotzt Sommerhitze
Ja, wir können eure Gedanken schon lesen: „Kompressionsstrümpfe im Sommer? Aber das ist doch viel zu heiß und unbequem!“ Ja, das stimmt zum Teil auch und man muss es nicht schön reden. Es kann sich wie ein modischer Fauxpas anfühlen, und man könnte denken, dass man seine Beine in einen Ofen steckt. Aber wir wissen auch: der Aufwand ist es wert! Denn nichts ist unangenehmer als die Komplikationen, die aus unkontrollierten Schwellungen und schlecht heilenden Wunden resultieren können.
Somit sind Kompressionsverbände und –strümpfe allemal angenehmer, also schmerzende Beine und lästige Arztbesuche, weil sich womöglich ohne Kompression eine kleine Wunde infiziert hat. Stattdessen kann man die Sommerzeit bestmöglich genießen, wohlwissend, dass man das Richtige tut und seine Gesundheit unterstützt.
Euer Weg zur effektiven Kompressionstherapie in Graz