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Wenn Physiotherapie auf Sexocorporel trifft wird ein Hinauswachsen über die klassische Sexualtherapie möglich

Beitragsbild: envatoelements | Rawpixel

Physiotherapie ist mehr als nur die Behandlung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ein innovativer Ansatz verbindet physiotherapeutisches Wissen mit sexualtherapeutischen Ansätzen: Sexocorporel. Das körperzentrierte Modell geht dabei über die klassische Sexualtherapie hinaus und bietet neue Möglichkeiten, bei Problemen in der Sexualität, beispielsweise Schmerzen beim oder nach dem Sex (Dyspareunie, Vaginismus), Lustlosigkeit oder Orgasmusschwierigkeiten gezielt zu helfen.

Was ist Sexocorporel?

Das sexualwissenschaftliche Modell Sexocorporel wurde vom kanadischen Professor Jean-Yves Desjardins entwickelt und versteht Körper, Psyche und Sexualität als untrennbare Einheit. Im Zentrum steht die körperliche Dimension der Sexualität: Bewegungsabläufe, Körperwahrnehmung, Atmung und Muskelspannung beeinflussen maßgeblich unser sexuelles Erleben und die Fähigkeit, Lust und Orgasmen zu empfinden. Im Gegensatz zur traditionellen Sexualtherapie, die sich vorwiegend auf die Psyche und die Kognition richtet, wird im Sexocorporel gezielt an den körperlichen Kompetenz gearbeitet. Das Ziel: sexuelle Fähigkeiten aufbauen, erweitern und harmonisieren.

Quelle: envatoelements | Pressmaster

Wie passt Sexocorporel zur Physiotherapie?

Physiotherapie bietet ideale Voraussetzungen, um die körperlichen Aspekte der Sexualität kompetent zu fördern. Die Grundlagen, die beim Sexocorporel essenziell sind – nämlich Atmung, Bewegung, Körperwahrnehmung und -kontrolle sowie ein dadurch erzielter Funktionsgewinn – bilden die Basis jeder physiotherapeutischen Behandlung. Mit Sexocorporel lässt sich das Arbeitsfeld der Physiotherapie daher auch auf den Bereich der Sexualität ausweiten.

In der physiotherapeutischen Begleitung mit Sexocorporel können Patient*innen:

  • die Wahrnehmung und Kontrolle des Körpers, und insbesondere des Beckenbodens, verbessern
  • die Atmung gezielt in sexuelle Bewegungen integrieren
  • die Muskelspannung regulieren und die Beweglichkeit erweitern
  • erregungsfördernde Bewegungsabläufe erlernen
  • Haltungs- und Bewegungsmuster entwickeln, die mehr Lust ermöglichen und Schmerzen beim Sex abbauen

Gerade bei Beschwerden wie Lustlosigkeit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Schwierigkeiten beim Erleben eines Orgasmus eröffnet diese Kombination neue, effektive Wege und Gestaltungsräume.

Körperliches Lernen für mehr Lust und Lebensfreude

Sex – die natürlichste Nebensache der Welt. Ja, alle Menschen können von Natur aus Sex haben – wie dieser erlebt wird, ob er als genussvoll und bereichernd wahrgenommen wird, ist jedoch (immer noch) eine andere Sache!

Sexuelle Gesundheit bedeutet nicht einfach, „funktionieren“ zu müssen. Sie entsteht aus Fähigkeiten, die aufgebaut, geübt und verfeinert – also „gelernt“ werden können – ähnlich wie bei jeder anderen körperlichen Fähigkeit. Sexocorporel verbindet Aspekte der Sexualtherapie mit der Physiotherapie – Patient*innen erhalten dabei eine konkrete, körpernahe Unterstützung, um ihre Sexualität lebendiger, schmerzfreier und erfüllter erleben zu können. Der eigene Körper kann dadurch wieder zu einer Quelle von Lust, Freude und Selbstvertrauen werden.

Quelle: envatoelements | simonapilolla

Ihre Sexualität verdient Aufmerksamkeit und Fürsorge!

Ob Schmerzen beim Sex, Lustlosigkeit oder Unsicherheiten – wir begleiten euch einfühlsam und professionell. Mit Sexocorporel in der Physiotherapie neue Wege zu mehr Lust, Vertrauen und Lebensfreude entdecken. Machen wir gemeinsam den ersten Schritt – schreibt uns gern über unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf euch!

Schreibt uns gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular oder kontaktiert uns telefonisch von Montag bis Freitag ab 09.00 Uhr unter folgender Nummer: +43 316 67 343 443